Wie zum Anfang des Jahres nun auch zu Beginn des Februars einige Gedanken zum zweiten Kalendermonat:
Die Versicherungsrechnung ist bezahlt, hin und wieder Fallen neben Tropfen auch Flocken und Werder startet mit drei Punkten und Platz 12 in die Rückrunde. Doch das ist nicht das, was viele Gemüter in diesen Tagen beschäftigt. Griechenland hat eine Protest-Regierung gewählt – eine neue Bestuhlung im Parlamentsgebäude muss angesichts der Flüchtlingsunterbringung oder einem Mangel an Kita-Plätzen vermittelt werden und dann liegen auch noch die Halbjahres-Zeugnisse vor. In manch einem Hause muss nun die Frage nach der passenden Schulwahl beantwortet werden.
Ich selbst kann mich noch an die lebhaft geführte Eltern-Diskussionen erinnern und es wird sicher heute vielerorts nicht anders gesprochen : „Wenn es mein Kind nicht auf das Gymnasium schafft, wird aus ihm später nichts!“
Ist dem so? Eltern, und auch in diesem Punkt ist der Autor keine Ausnahme, helfen, wenn sie können – wo sie können! Unabhängig von der Frage, ob sie den Kindern damit tatsächlich helfen, vertrete ich nach wie vor die Ansicht, Kinder sind Spiegel der Eltern. Wo läuft es nicht in der Schule? Wo haben sich möglicherweise die Eltern bei ihrer Planung verrechnet? Sicher ist es nie zu spät, auch einmal ungewohnt erscheinende Gedanken zuzulassen, bei sich anzufangen, wenn es darum geht, den Kindern tatsächlich zu helfen.
Nehmen wir zum Abschluss aus zweierlei Gründen eine Anleihe aus Sönke Wortmanns jüngstem Kinofilm – Frau Müller muss weg!, was einer Empfehlung gleich kommt – sehenswert. Zunächst einmal könnte es helfen, wenn gelassener über die Zukunft der Kinder an der Schnittstelle des Schulwechsels diskutiert und eine Wahl getroffen wird. Und dann sollten wir uns darüber bewusst sein, dass jede Schülerin – jeder Schüler über ein besonderes Potenzial verfügt, welches, die Energie in konstruktive Bahnen gelenkt, den Erfolg mancher hoffender Eltern bei weitem überflügeln kann. Manch ein Problem zu Schulzeiten, wählen wir zum Beispiel eine Desorganisation, zur Voraussetzung für den späteren Erfolg, zur Entfaltung eines wahren Organisations-talents, führen kann. Trauen wir den Kindern zu, dass sie aus eigenem Antrieb ihre Hürden nehmen, ihren Weg finden!