Archive for März, 2012

Bürgerbeteiligung – nicht nur in Bremen

Donnerstag, März 29th, 2012

Die Linie 1 fährt – endlich! Natürlich sind Markt und Umfeld noch zu beplanen und die Verlegung der Hillmann-Platte auf dem Woolworth-Vorplatz steht auch noch aus. Dennoch … es geht voran.

Was fiel uns noch auf? Das jüngst von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vorgestellte Handbuch zur Bürgerbeteiligung soll eine Reihe konkreter Umsetzungsvorschläge enthalten – wie etwa Runde Tische, Bürgersprechstunden und die Nutzung des Internets. So ist es am 29.03.2012 im Weser Kurier zu lesen gewesen. Neue gesetzliche Vorschriften zur Bürgerbeteiligung sieht das Handbuch nicht vor. Diese Möglichkeiten seien bislang auch schon sehr umfangreich, würden oft von den Menschen aber nicht wahrgenommen, sagte Ramsauer. Nanu? Kennt Herr Ramsauer die Bremer Verhältnisse nicht? Weiter: Es gehe darum, „die Bürger regelrecht ständig darauf hinzustupsen“, sich in die Planung von Großprojekten einzubringen. Beteiligen sollen sich die Bürger auch am Handbuch selbst: Dieses hat das Verkehrsministerium gestern veröffentlicht, bis 9. Mai kann es nun kommentiert werden. Im Herbst soll das Werk erscheinen.

Vielleicht hätten wir Herrn Ramsauer zu den Workshops einladen sollen. Wir meinen, wir sollten Herrn Ramsauer eine Einladung zur den Bürgergesprächen – Mitten im Quartier – schicken. Vielleicht kommt er dann zu anderen Erkenntnissen!

Visionen gesucht für einen attraktiven Platz für Osterholz

Freitag, März 23rd, 2012

Nun also kämpfen drei Planungs-Teams um Visionen für das Schweizer Viertel. Bis zum Sommer, so Bremens Senatsbaudirektor Franz-Josef Höing auf der Beiratssitzung Osterholz am 22.03.2012, sollen die Entwürfe für ein zukunftsfähiges Schweizer Viertel zur Bewertung der Jury vorliegen.

Mit der Bürgerversammlung im Januar 2011 nahmen die Dinge ihren Lauf. Die Interessengemeinschaft veranstaltete Bürger-Workshops. Bürgerinnen und Bürgern nahmen an der zukünftigen Gestaltung des Stadtteils teil. Öffentliche Workshops, veranstaltet von der Stadt Bremen, folgten. Nun also der nächste Schritt. Warum? Weil für die Entwicklung des Stadtteilzentrums planerische Grundlagen benötigt werden. Herr Höing hat auf die neuen Ansprüche zur Bürgerbeteiligung gestern im Beirat Osterholz hingewiesen.

Der Fortschritt kommt! Es geht um die Frage, wie wir in der Zukunft leben wollen!

  • Die erste Car-Sharing-Station wurde bereits eröffnet. Sie wird, so die Planung, kurzfristig ergänzt, um die Fahrrad-Elektromobilität zu ermöglichen. Der Standort soll auch für Elektromobilität attraktiv werden. Jeder soll zukünftig prüfen können, ob er das eigene Auto noch benötigt oder ob die Anschaffung des Zweitwagens erforderlich ist.
  • Die grüne Linie 1 fährt- im Moment noch im Probebetrieb, ab 26.03.2012 täglich.
  • Der Grünmarkt zieht um, voraussichtlich zum 10.04.2012 auf die noch herzurichtende Teilfläche der Wendeschleife. Die endgültige Fertigstellung erfolgt später.
  • Bis zum Sommer liegen Visionen für eine zukünftige Marktplatz- und Umfeldgestaltung (Shared Space?) vor.
  • Bis zum Sommer dürfte dann auch der neue Anschluss der Walliser Straße an die St.-Gotthard-Straße fertig sein.
  • Parkflächen werden erweitert und Fassaden erneuert.

 

Das alles geschieht, weil die Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus Politik und Verwaltung, BSAG, cambio, die Kaufleute vor Ort und natürlich die Interessengemeinschaft Schweizer Viertel ein Ziel haben – die Vision für einen attraktiven Platz für Osterholz!

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Wie soll er zukünftig aussehen – der attraktive Platz für Osterholz im Umfeld der Wendeschleife? (Graphik arvico).

Erste Car-Sharing-Station im Bremer Osten eröffnet!

Donnerstag, März 22nd, 2012

Kurz nach 11:00 Uhr wurde das rote Tuch feierlich zerschnitten. Kerstin Homrighausen, cambio Geschäftsführerin, und Wilfried Eisenberg, BSAG-Vorstand, legten gemeinsam die Hand an die Schere. Die erste Car-Sharing-Station in Osterholz wurde eingeweiht. Zwei neue cambio-Autos strahlten bei bestem Sonnenschein hinter dem neuen cambio-Werbeschild am Walliser Einkaufszentrum um die Wette. Am Samstag informieren cambio-Mitarbeiter vor Ort erstmalig über besondere Angebote. ÖPNV und Car-Sharing, eine sinnvolle und zukunftsweisende Ergänzung, nun auch im Schweizer Viertel!

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Gute Laune bei der Einweihung des ersten cambio-Car-Sharing Standortes im Bremer Osten.

Eilmeldung – der Markt zieht voraussichtlich zum 10.04.2012 um!

Donnerstag, März 22nd, 2012

Anlässlich des BSAG – Informationsnachmittags in der Melanchthonkirche haben Erika Habekost und Gero Rosik mit Herrn Eisenberg, Chef der BSAG, über die Markt-Situation gesprochen.

Herr Eisenberg hat offiziell darüber informiert, dass der Wochenmarkt gleich nach Ostern, am Dienstag, 10. April 2012, in die Wendeschleife umzieht. Bis dahin wird die Fläche noch etwas hergerichtet. Damit sind unsere Forderungen erfüllt!

Wir danken Herrn Eisenberg von der BSAG, vor allem aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern, allen Politikern und Förderern und an dieser Stelle ganz besonders Erika Habekost und Gero Rosik!

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Erika Habekost mit Wilfried Eisenberg, BSAG-Vorstand Technik und Vorstandssprecher

Nun geht es los: cambio CarSharing und Linie 1

Dienstag, März 20th, 2012

Noch sind die Arbeiten zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nicht abgeschlossen, doch der Fortschritt wird allmählich erkennbar. Für cambio CarSharing ertönt am Donnerstag, 22.03.2012 um 11:00 Uhr auf der Freifläche des Walliser Einkaufszentrums der Startschuss. Dann eröffnet cambio zusammen mit dem Vorstandssprecher und technischen Leiter der BSAG Wilfried Eisenberg den ersten CarSharing-Standort im Stadtteil Osterholz. Auf dem Parkplatz an der St.- Gotthard-Straße werden interessierten Anwohnern und Gewerbetreibenden zwei Kleinwagen zur stunden- oder tageweisen Nutzung zur Verfügung gestellt. In Kombination mit ÖPNV und Fahrrad bieten sie eine kostengünstige Alternative zum eigenen Pkw.

Am kommenden Wochenende wird dann endlich der Umschluss der Gleise am neuen Abschnitt der Linie 1 erfolgen. Die Bahn fährt ab dem 26.03.2012 auf der verlängerten Strecke.

Die Arbeiten werden laut BSAG-Anliegerinformation von Freitag, dem 23.3.2012 ab 21:00 Uhr bis Montag, dem 26.3.2012 4:00 Uhr durchgeführt. Einige Arbeiten können auch in den Nachtstunden erfolgen, die Lärm verursachen können, so die BSAG-Mitteilung. Auch in der Nacht von Montag auf Dienstag finden noch Restarbeiten im Gleisbereich statt. Die Linie 1 verkehrt dann in diesem Zeitraum dann nur bis zur Haltestelle Kurt- Huber- Straße, von dort aus gibt es einen Schienenersatzverkehr zur Haltestelle Züricher Straße. Im Hinblick auf die Einschränkungen und Anpassungen zum Buslinienbetrieb beachten Sie bitte die Hinweise an den Aushängen der Haltestellen oder informieren sich unter der Telefonnummer 01805- 826 826 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz – Preise vom Mobilfunknetz können davon abweichen.) bei der BSAG.

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Startschuss für cambio CarSharing und die Linie 1 im Quartier (Graphik arvico und cambio)

BSAG-Workshop – Marketingveranstaltung oder Chance für die Bürgerinnen und Bürger?

Donnerstag, März 15th, 2012

Für Aufmerksamkeit in dieser Woche sorgte die Ankündigung eines BSAG-Workshops (wer hat denn da abgeschaut?). Ingo Lucker schrieb in der aktuellen Ausgabe des Bremer Anzeiger: „Am Dienstag, 20. März, findet von 16.30 bis 19.30 Uhr eine Art Workshop im Saal der Melanchthon-Gemeinde an der Osterholzer Heerstraße statt“, sagt Jens-Christian Meyer, Pressesprecher der BSAG. „Bei diesem Marktplatz der Informationen stehen Mitarbeiter des ASV, der BSAG und des Verkehrsressorts für persönliche Gespräche zur Verfügung.“

Mit der Einführung des neuen Fahrplans stehen den Osterholzern viele Änderungen, die überwiegend als Verschlechterung ihrer Mobilität verstanden werden, ins Haus. Weiter im Text: „Aber wir wollen und werden keinen Kunden an den Haltestellen stehen lassen“, sagt der Staatsrat des Verkehrsressorts, Wolfgang Golasowski. „Der Fahrgast an sich ist ein unkalkulierbares Wesen, deshalb soll ab dem Winterfahrplan 2012/13 zunächst ein halbjähriger Probebetrieb inkraft treten.“

Die wahrgenommene Unkalkulierbarkeit des Fahrgast-Wesens (bekommen jetzt alle Fahrgäste der BSAG auch ein schlechtes Gewissen?) ist sicher eine Wirkung, der auch eine nahe liegende Ursache zuzuordnen ist – das wollen wir doch bitte nicht vergessen! Wer also auf Missstände im neuen Fahrplan hinweisen möchte, sollte am Workshop in der Melanchthon-Gemeinde, Osterholzer Heerstraße 124, teilnehmen!

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Die neue Linienführung in den Stadtteilen Vahr, Osterholz und Hemelingen im Überblick, erschienen am 11. März 2012 im Weser Report. Graphik: BSAG

Haltestelle – Markt – Busse und Bahnen – Mitsprache bei der Verkehrsentwicklung – Ärztehäuser und Stadtteilzentren

Mittwoch, März 7th, 2012

Alle hoffen auf ein Ende der Straßenbahnbaustelle – die Menschen im Stadtteil, die Kunden und Händler, die Marktbezieher und jene, die gerne mit der Straßenbahnlinie 1 bis zum Weserpark und noch ein Stückchen weiter fahren wollen. Und damit auch das Einkaufen im Quartier weiterhin Freude bereitet, haben wir die Bauleitung gebeten, rasende, drängelnde und hupende Führer von Radladern zu bremsen, sobald sie sich den Bürgerinnen und Bürgern im Stadtteilzentrum nähern.

Ab 26.03.2012 ist die Straßenbahnlinie 1 endlich auf neuem Kurs. Doch die Frage nach dem Umzugsdatum des Grünmarkts auf die Wendeschleife bleibt weiter offen. Aktuell gibt es, so war zu hören, wenigstens Bestrebungen, etwas Klarheit in die Sachlage zu bringen.

30 neue Busse für Bremen – erfahren wir aus der aktuellen Presse. Und wer gestern die öffentliche Beirätekonferenz im völlig überfüllten oberen Rathaussaal verfolgte (war man nicht auf öffentliches Interesse eingestellt oder waren Besucher trotz öffentlicher Veranstaltungsankündigung nicht willkommen?), hörte von Dr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter Wirtschaft beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen unter anderem vom Bestreben, die Überseestadt besser in den ÖPNV-Verkehr miteinzubeziehen – zu Lasten der Osterholzer Bürgerinnen und Bürger? Dort jedenfalls wirkt sich mit Einführung des neuen Fahrplans die jüngste Anschaffung der BSAG nicht aus.

Immerhin versuchte Gunnar Polzin, Verkehrsplaner beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, auf der gleichen Veranstaltung den Grundstein für die Einbeziehung von fünf regionalen Bürgerforen zur zukünftigen Verkehrsentwicklung zu legen. Marcus Schuster schreibt dazu im Weser Kurier „einige der anwesenden Beiratssprecher waren denn auch besorgt, in die jeweiligen Verfahren nicht ausreichend eingebunden zu werden. Moment – die Koalitionsvereinbarung wünscht zur Einbeziehung der Beiräte auch die Einbindung der Bürger. Ob es allerdings schlau ist, das Osterholzer Bürgerforum mit den Vertretern der Stadtteile Hemelingen, Vahr und Oberneuland zu bündeln, bleibt fraglich. Wir sind gespannt, welche Entscheidung der Beirat zu dieser Frage treffen wird.

Die neue Geschäftsführerin in der Doppelspitze der Gesundheit Nord (Geno) kommt aus dem Klinikverbund: Jutta Dernedde leitete bereits seit 2008 das Klinikum Bremen- Ost als kaufmännische Geschäftsführerin – schreibt Sabine Doll im Weser Kurier vom 07.03.2012. Die Entscheidung stärkt auf den ersten Blick sicher auch den Krankenhaus-Standort im Bremer Osten. Manch einer hofft zudem auf eine zügige Umsetzung der Ärztehaus-Planung am Klinikum Bremen-Ost. Doch damit sind die Würfel für die Bebauung auf der Wendeschleife noch nicht gefallen. Schließlich besteht auch im Quartier ein großer Bedarf an ärztlicher Versorgung. Für uns wäre auch eine Doppel-Lösung, ein Fachzentrum auf der Wendeschleife, eine zukunftsweisende Vision.

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Ups – ist da vielleicht ein kleines Stück von der Ärztehaus-Vision ins Bild gerutscht? (Graphik arvico)

Positive Zeichen haben wir am gleichen Tag dem Treffen der bremischen Werbe- und Interessengemeinschaften abgewonnen. Unter anderem referierte Karsten Nowak, Geschäftsführer Einzelhandel, Tourismus und Recht, über den aktuell erstellten Einzelhandelsreport „Stadtteilzentren.“ Die Einzelhandelsflächen um die Wendeschleife herum bilden zum Beispiel das Stadtteilzentrum Osterholz. Und eben diese Zentren müssen auch nach den Worten von Karsten Nowak gefördert und gestärkt werden. Wie war das noch? Steigerung der Attraktivität durch neuen Marktplatz, Grünmarkt und Veranstaltungsräume, Share Space zur Verbesserung der Einkaufsqualität sowie die Ausweitung des Handelsangebots und die Aufarbeitung der Fassaden. An Ideen und Wünschen mangelt es der Interessengemeinschaft Schweizer Viertel nicht!